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13. jüdisches Arbeitslager in Amsterdam gefunden

In Amsterdam wurde das 13. jüdische Arbeitslager gefunden, so berichtete Het Parool am 18. Februar. Auf Satellitenbildern sind deutlich die Barackenumrisse zu erkennen. Archäologen werden demnächst dort graben. Ein Stück vergessene Geschichte

Die Lager gab es bereits lange vor der Besatzung durch die Deutschen. Sie wurden in den zwanziger und dreißiger Jahren im Rahmen von Hilfsaktionen errichtet und waren in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für Arbeitslose errichtet worden.

So fand sich Netzwerk von bereits vorhandenen Arbeitslagern im ganzen Land bei der deutschen Besatzung. Lager wurden geräumt und nur noch für Juden vorgesehen. Davon 13 allein in Amsterdam. Hier waren 8.000 Juden interniert, deren etwa 22.000 Familienangehörige in der Stadt von ihnen abhängig waren. Die nun entdeckten Baracken im Amsterdamse Bos waren lang vergessen. Die jüdischen Arbeitslager in den Niederlanden gelten als Vortor der Shoa für die Niederländischen Juden. Hier mussten sie Zwangsarbeit leisten, von hier wurden sie (auch) deportiert. Im Januar 1942 mussten die ersten 2.000 jüdische Männer ihre Familien verlassen, um im Norden Zwangsarbeit zu leisten. Sie waren die ersten, denen noch viele weitere folgen mussten. Die nächste Station hieß Westerbork und Deportation in den Osten.

Dank dem Hobbyhistoriker Lion Tokkie ist nun eines wieder in Erinnerung.

Nähere Informationen zu den jüdischen Arbeitslagern in den Niederlanden gibt es hier. Dort findet sich auch eine Liste jüdischer Arbeitslager und ihrer Geschichte.

 

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