ist da…örks. Da titelt die Jüdische Allgemeine:
“Wenn die erste Mazze
am Sederabend gebrochen wird, läuft den meisten Israelis das Wasser im
Munde zusammen. Wochenlang haben sie sich auf den Geschmack der dünnen
Fladen gefreut,”
Komisch, ich kenne keinen, der sich nach Matzen
verzehrt. Man kann ihn schließlich immer essen. Nun ja.
Der
Artikel wir glücklicherweise dadurch gerettet, dass man auch von den
“Anderen” spricht. Von jenen, die es anzweifeln, liebe Pasta koche, doch
Pita essen oder es ganz und gar außer acht lassen.
Sehr schön auch:
“Ariels Sohn Tomer kann darüber nur lachen. »Sie
schmecken nach Pappe. Sonst nichts«, feixt er, während sein Vater die
Stirn runzelt. Tomer will seine Identität »nicht über ein paar Cracker
definieren«”
und
”Ob ich Jude oder Israeli bin, hole ich nicht aus
einem Pappkarton.” allerdings!
Und ich? Das jährliche Carepaket
aus den Staaten ist da, Mazzen ist gekauft und eine Woche werde ich,
ohne mich auch nur im geringsten darauf zu freuen Mazzen essen. Was
sich in einer interreligiösen Beziehung übrigens nochmal als
Herausforderung darstellt.
Und Seder? Nicht für mich. Es gibt ihn nicht,
den Seder, bei dem ich mich wohl fühle. Vielleicht mal irgendwann, aber
nicht aus Zwang, weil sich das so gehört. Meine Zeit ist zu wertvoll,
sie mit Gruppen zu verbringen, mit denen ich sonst keine Zeit verbringen
würde. Und eben mal in den Flieger zu den Lieben, mit denen man einen Seder feiern würde, fliegend zu steigen
gibt mein Budget nicht her.
Also, ce la vie. Wir wissen, was Pessach
ist, warum es ist und wozu. Das ist das Wichtigste.
Ob wir nur
mazzebröselnd durch die Welt wackeln ist egal.Von den Absurditäten in Sachen Kaschrut, die man mitunter in den Staaten beobachten kann, ganz abgesehen. Pessach ist inzwischen wir Ostern ein eigener Markt geworden…Ob man da mitmacht, ist eine andere Frage.
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