…oder aber auch viel zu oft ist, wie gut es uns geht. Was wir haben dürfen aber vor allem fühlen wir uns oft einfach viel zu sicher. Wenn man einmal an die Grenze geraten ist, wenn man kurz vor dem Abgrund stand und weiß, wie schnell es gehen kann abzurutschen, wird man all das mehr zu schätzen wissen.
Kurz davor, abzugleiten war auch Harold Cobert. Er nahm es zum Grund weiterzuschauen, was wäre wenn? Das Ergebnis seiner Suche ist heute in seinem Roman „Ein Winter mit Baudelaire“ beschrieben. Eine Trennung, Abschied von der Tochter, keine Wohnung gefunden, den Job verloren…aus der offensichtlichen Sicherheit plötzlich auf der Straße. Von dort wieder wegzukommen braucht viel mehr als einfach nur Disziplin. Philippe hat Glück, er trifft einen Freund mit Namen Baudelaire. Ein Hund, der sich ihn aussuchte, um bei ihm zu bleiben. Ein wunderbares Buch, das verspricht, dass es den Blick ändern wird. Ein heeres Ziel – aber gelungen. Zumindest bei mir. Aber auch ein Buch für die, die daran glaube, dass sich Hunde Menschen aussuchen, um etwas zu bewirken. So ging es auch mir. Ich dachte damals, ich rettete, den Hund, aber in Wirklichkeit rettete er mich. Fast wie Baudelaire Philippe. Ein wirklich schönes Buch.
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