Ich war mal wieder auf einer Lesung. Dies Mal Dieter Kühn zu Gertrud Kolmar. Ein besonderes „Schmankerl“ war Kühn Lesepartnerin: Fritzi Haberlandt.
Was mir besonders gefiehl war, daß Kühn nicht die allgemein bekannte Kolmar vorstellte. Er spann einen Bogen durch ihr Leben und beide lasen kurze Abschnitte aus ihrem Werk vor. Sehr schön war Haberlandts Premiere eines Monologs Kolmars „Moblierte Dame – Mit Küchenbenutzung gegen Haushaltshilfe“. Dieser Monolog wurde noch nie aufgeführt da er entweder zu kurz oder eben auch schwer zu vermitteln ohne das nötige Hintergrundwissen ist. Haberlandt war kurz gesagt: GROSSARTIG! Man merkte, daß sie selbst großen Spaß daran hatte.
Dieses andere Bild, das Kühn in der Lesung zeigte, machte mir viel Lust auf Kolmar. Das Buch werde ich bestimmt lesen. Im Studium hatte man mir die Kolmar nicht gerade schmackhaft gemacht. Nun, es ist alles immer Ansichtssache.
Allerdings wurde die Veranstaltung durch eine Dame „gekrönt“, die regelrecht ausflippte, weil sie meinte, Kolmar würde nicht so dargestellt, wie sie sollte. Die Zugänge sind sicherlich verschieden, dennoch kann man sie ja auch vernünftig darlegen. Sowas, wie gestern habe ich noch nie erlebt.
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