Zum Inhalt springen

Jugendhaus Halle „Frohe Zukunft“ 1989

Jugendhaus Halle "Frohe Zukunft" 1989
Dieser Post ist Michael Roetsch gewidmet, er wird hauptsächlich zu Wort kommen. Michael schrieb mir letzte Nach auf meinen Blogpost „Jugendhaus Frohe Zukunft Halle – eine Rückkehr nach 36 Jahren“ Weil ich es wichtig finde, dass seine Geschichte nicht in der Kommentarspalte untergeht, möchte ich hier seine Erinnerungen teilen, mit seinen Worten und gelegentlich auch meinen Kommentaren.

In der vergangenen Woche erhielt ich durch Zufall das Begleitheft, der Ausstellung „Hammer – Zirkel – Stacheldraht. Zwangsarbeit politischer Häftlinge in der DDR“ auch das Jugendhaus Halle ist dort aufgeführt. Gestern Abend nun die Post von Michael. Es scheint, als ließe mich das Thema, das Gefängnis, das Unrecht, das dort geschah noch nicht gehen. Und das ist gut so. Michael beschreibt selbst warum.

1. Nachricht von Michael:

Ich war 1989 wegen versuchter Republikflucht, nachdem das Urteil rechtskräftig war, im JH-Halle inhaftiert. Die beschriebene Kantine sah von außen aus wie eine Kaufhalle. Ein- und Ausgang waren getrennt und Sonntags gab es zum Frühstück Brötchen. Ich war im Block 4 und musste im Keller Kabel für Tauchsieder montieren. Während der Zeit des Zugangs mussten wir schwere Wäschesäcke vom und zum Block 1 schleppen. In der Baracke neben dem Kiosk war auch eine Bücherei. Im Block 2 war im 1.Stock der Sani-Bereich, den ich im Oktober kennenlernte nach Misshandlung durch einen Schließer für ca.2 Wochen. Seit dieser Zeit leide ich am PTBS und bekomme seit 2009 EU-Rente. Nachdem ich im November 89 vorzeitig entlassen wurde, durch die Amnestie für politisch Inhaftierte, musste ich mich sofort wieder in ärztliche Behandlung begeben. Ich war 2012 dort und als ich davor stand musste ich heulen und sah auch dass bis zum Block 4 alles saniert wurde. Meine „Schlafzelle“ war oben im vierten Stock ganz rechts.Wenn ich mich richtig erinnere waren wir zu 10 oder 12 in einem Raum. Ich hatte das obere Doppelstockbett und die Stahlrohre waren Nachts mein Aschenbecher, da sie oben offen waren.

Michael war spät in Halle, in einer Zeit, in der es deutlich mehr politische Häftlinge nicht nur dort gab. Das System versuchte sich zu retten und schloss weg, was weg zu schließen ging. Heute wissen wir, dass es die Zuckungen eines sterbenden Staates war, doch es hätte auch anders kommen können.
Jugendhaus Halle "Frohe Zukunft" 1989
Ehemaliges Schild zum Arbeitseinsatz Gefangener im JH-Halle, gefunden im Keller Block 1

2. Nachricht von Michael:

Gestern Abend kam auf 3Sat eine Sendung über Gefangene die im Knast für den Westen arbeiten mussten, und da kamen bei mir sofort die Erinnerungen wieder hoch. Ich hatte deshalb auch wieder eine schlaflose Nacht. Ich hatte nach 2008 einen Antrag auf Haftschaden gestellt durch die Verletzung am Unterschenkel und wegen dem PTBS und musste nach Würzburg und Kassel zu Gutachtern (Ebbinghaus in Würzburg und Koch in Kassel) und beide Gutachten sind gegen mich ausgefallen. Dadurch das ich unter die Amnestie gefallen war, bin ich auf der einen Seite froh der Hölle in Halle entkommen zu sein aber auf der anderen Seite habe ich keine 6 Monate voll um die Opferrente zu bekommen. Ich kann einmal im Jahr einen Antrag bei der Stiftung für ehemalige politisch Inhaftierte in Bonn stellen und bekomme jedes Jahr 300 Euro weniger an Stiftungsleistung…….im Juli diesen Jahres waren es noch 1550,-€ und nächstes Jahr werden es 1250,-€ sein. Das Unrecht geht auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung weiter und ich wollte am Mittwoch die Merkel und Ramelow in Leipzig deswegen ansprechen aber kam gar nicht an sie ran,da ich auch die Fahrt von Erfurt nach Leipzig über die neue ICE-Strecke gewonnen hatte über den MDR. Und die beiden standen nur 10 m von mir entfernt.
In Halle haben wir täglich gesehen wie die Jugendlichen in Block 3 von den Schließern auf dem Hof schikaniert wurden denn ich war 18 Jahre und kam zu den “alten”. Wir haben im Oktober Arbeitsverweigerung und Hungerstreik gemacht als wir gesehen haben. wie die Botschaftsbesetzer in Prag ausreisen durften und dafür kam ich in den Bunker im Block 1. Wir waren zu zweit in einer 1 Mann Zelle und das Bett war hoch geschlossen und vor der Toilette war eine Gittertür. Wir mussten den ganzen Tag stehen und Nachts haben wir abwechselnd geschlafen da ja nur eine Pritsche da war.
Am zweiten Tag ging die Tür auf und der Schließer sagte es gäbe 3 Möglichkeiten: die erste ihr Arbeitet wieder………….die zweite ihr esst und arbeitet wieder………..oder die dritte ist, ich lasse mir etwas für euch einfallen.
Mein Mitgefangener sagte, dass die ersten beiden nicht in Frage kommen und er davon nicht hält…………darauf ging die Tür zu und kurze Zeit später kam das Schwein wieder mit einer Art Knebelkette (Handschellen an einer dicken Kette) und fesselte ihn damit. Er zog ihn daran auf den Flur und warf ihn zu Boden und zog ihn an der Kette den Flur entlang und brach ihm dabei beide Handgelenke!!!!!!!!! Torsten schrie wie am Spieß und diese Schreie verfolgen mich seit dem Tag für Tag und ich brach zusammen.
Als ich wieder wach wurde war ich im Sani-Bereich und an Infusionen angeschlossen. Ich habe Torsten nie wieder gesehen. Ich dachte immer das sowas nur unter Nationalsozialisten möglich gewesen wäre. Als ich im November frei kam und das alles meiner Familie erzählte sagten sie ich solle Montag in die Stadtkirche zu den Montagsdemos und den Teilnehmern davon berichten. Aber ich konnte nicht denn die Stasi war allgegenwärtig!!!
Aufgrund meines Gesundheitszustandes war ich einer der ersten der Freigelassen wurde und 1992 wurde ich durch das Gericht rehabilitiert. Der Staatsanwalt von damals hat heute noch die gleiche Funktion………das Schwein hat scheinbar kein Gewissen und er dürfte mir nicht über den Weg laufen …………zu verlieren habe ich nichts mehr. Bekomme seit 2009 EU-Rente und Grundsicherung vom Sozialamt bis ich 67 bin…………..ist das noch ein Leben ?? Ich bin 44 Jahre alt.
Eigentlich muss man dazu nichts mehr sagen, man kann nur fragen, warum der Staat, auch über 25 Jahre danach noch immer so versagt. Warum die Opfer um ihr Überleben, denn Leben ist es oft nicht mehr, kämpfen müssen. Warum sie nicht eine Chance bekommen, ihre Wunden ein wenig zu heilen, warum ihnen nicht gezeigt wird, dass das hier jetzt ein anderes Land ist, dass sie sicher sind und verstanden. Und vor allem, warum man sie viel weniger hört als ehemalige Stasi-Offiziere, DDR-Minister. Warum es noch immer Bundesländer gibt, in dem es keine Überprüfungen gab, in dem Funktionäre auf hohen, teils sogar den selben Posten, sitzen wie einst? Ich kann es nicht verstehen und will es auch nicht und es zeigt mir immer wieder nur eines: die Opfer spielen keine Rolle, man will sie nicht hören, nicht helfen. Sie erinnern zu sehr an das Versagen eines Staates, der doch versprach, dass es jetzt besser sein würde.
Blick entlang einer der Werkhallen. Zwar ist der Stacheldraht und erster Zaun neu, doch ist dieser an alter Stelle. Zwischen Zaun und Mauer liefen die Hunde. Der Wachturm in Hintergrund ist nicht mehr in Nutzung.
Blick entlang einer der Werkhallen. Zwar ist der Stacheldraht und erster Zaun neu, doch ist dieser an alter Stelle. Zwischen Zaun und Mauer liefen die Hunde. Der Wachturm in Hintergrund ist nicht mehr in Nutzung.
November 2023: Nachtrag 2: Nun gibt es eine veröffentlichte wissenschaftliche Studie zum Jugendhaus Halle: Udo Grashoff: Jugendhaus Halle „Die Schlägerei hört einfach nicht auf“. Gefängnisalltag (1971–1990)

15 Kommentare

  1. Karl-Heinz Schulz Karl-Heinz Schulz

    Leider funktioniert die Kommentarfunktion nicht, sodass ich darum bitte, meinen Kommentar dem Beitrag von Michael Roetsch beizufügen.

    Kommentar:
    Da sind sie wieder … die Erinnerungen an eine Zeit, die ich immer und immer wieder zu verdrängen versuche. Doch Artikel wie diese lassen alles wieder wie einen Film vor dem geistigen Auge ablaufen – als sei es erst gestern gewesen. Ich kam 1977 bis 1979 ins Erdgeschoss von Block 2. Genauer auf Station 5, Trakt 513. Ein Flur, ein Aufenthaltsraum, drei Schlafräume. Betongitter. Eine riesige Piste, die ich wer weiß wie oft stundenlang mit riesigen schweren Blockern bohnerte. Ewiges Hundegebelle, ewiges marschieren bei Wind und Wetter in verschlissenen Uniformen, jeder Weg im Gleichschritt. Und auch ich habe die Kellerräume von Block 1 oft genug durchlebt. Der Arrest, mit Kübel für die Notdurft, ein Raum im Raum. Nur eine Holzpritsche die am Tag hochgeklappt und von außen verriegelt war, ein in den Boden verschraubter Hocker, eine winzige Tischplatte an der Wand verankert und besagter Kübel. Keine Toilette, kein Wasserhahn. Zwei mal am Tag zwei Scheiben Brot und einen Becher Tee. Zwei mal in der Woche eine warme Suppe. Das ganze 21 Tage am Stück. Nur Arbeitshose und Arbeitshemd – keine Post, nichts zu lesen, keine Menschenseele mit der man Kontakt aufnehmen oder reden konnte. Einzelhaft auf dem Weg in die Stumpfsinnigkeit, in den Wahnsinn. Und ich war fast noch ein Kind – gerade einmal 14 Jahre alt. Selbstmordgedanken quälten mich – der ersehnte Tot als Weg in eine bessere Welt. Dann auch mein Hungerstreik, der auf der Krankenstation von Block 2 Station 5 endete – aber nicht wegen dem Hungerstreik selbst, sondern wegen eines Schlagstockes der in voller Wucht auf meinem Rücken einschlug, mir die Atmung lähmte und mich bewusstlos werden ließ. Ich könnte hier noch viele Dinge berichten …
    Wir haben Gemeinsamkeiten. Auch du warst im Bunker in Block 1 und machtest Hungerstreik …. allerdings zu einer Zeit, als die Botschaftsbesetzer in Prag ausreisen durften. Und es ist kein Scherz: Auch ich war einer der ersten Botschaftsbesetzer in Prag und saß im ersten Sonderzug der in die so lang ersehnte Freiheit rollte! Ich verließ das Land auch wegen dem, was du zum damaligen Zeitpunkt gerade durchmachtest – und du warst in Gedanken bei denen, die dieses System gerade verliesen. Vielleicht haben sich unsere stillen Gebete, Hoffnungen und Sehnsüchte an diesem Tag irgendwo getroffen ….
    Und auch ich bekomme als derzeit 54 jähriger seit einem halben Jahr wie du EU-Rente und Grundsicherung vom Sozialamt. Nein, es ist kein würdiges Leben. Und nein, die Wunden von damals werden nie verheilen, denn sie haben sich in das Gedächtnis eines Kindes eingebrannt. Ausgesorgt haben nur jene, die unser Leben damals zerstörten.

    • Uwe Kröhler Uwe Kröhler

      Leider habe ich das auch viele Jahre dort so wie Du es Beschrieben hast erlebt.
      Und ich bin immer noch Ensetzt wenn ich darüber was lese oder Höre.

  2. Mario SCHIEN Mario SCHIEN

    Serfus
    Ich kenne die Frohe Zukunft
    War von 75 bis 77 dort.
    Mit 1 Jahr U Haft in Halle. Wegen Nachschlag 6 Monate dazu bekommen.
    Das arbeiten in der Stanzerrei
    Werkzeugkasten Panzer Granat Spitzen herstellen.
    Arbeiten war Pflicht wer wie ich verweigert hat bekamen Aresst 3 mal 7 und eine Decke. Essenentzug Prügel
    Absonderrung U Haft.
    Ab 18 zu den Altstrafern bis November 77 nach Saasa verlegt worden nicht nach Hause entlassen wurde.
    Die Zeit in Halle war die Hölle.
    Nicht das die Wärter das einzige Übel waren nein untereinander gab es viel Stress Schläge usw.
    Selbserziehung Altstrafern die Kinder
    Mit 14 bis 17 Jahren alt unterdrückt haben. Mit Kontrolle von den Wachbeamten viele Schikane
    Es gab Frühschicht und Späthschicht
    Viel im Lauftempo.
    Mein Verdienst ca 157. 67 Mark in 34 Monaten Haft.
    Das werde ich nicht vergessen.
    Jetzt habe ich bescheid bekommen das mein Urteil wegen ungesetzlichen grenzdurchbruch von DDR nach BRD
    Eine Haftentschädigung zusteht.
    Als Politischer Häftling.
    Mit 15 Jahren als Kind.
    So was zuerleben müssen wünsche ich keinen..

  3. Tom Petersson Tom Petersson

    Ich war in Halle 1982 es war genau so.und man kann es nicht vergessen. Fast alle die ich kenne von damals, sind kaputt und fertig mit der Welt. Lg Tom

    • Mario Kött Mario Kött

      Mario Kött

      Ich war von1987 bis 1988 zur Amnestie wegen §213 in Halle.
      Erst an der Stanze bei den Werkzeugkästen und dann bei den Lampen…
      Es war eine Zeit die einen anderen Menschen aus mir gemacht hat.
      Erst mach dem ich den Bericht gesehen habe und das Video bei Youtube, kommt ich mit meiner Familie darüber reden.

  4. Andreas Geske Andreas Geske

    Ich war auch in Halle !!!! In der ISO, war ich nicht.!!!! Aber ich habe den Zeitabschnitt gehabt, da war das Kettenbett sehr beliebt, als Strafe und Erziehung.!!!! Dagegen war die ISO, ein Krankenzimmer.!!! Am Fussende waren Gitter und am Kopfende genauso.!!!! Du musstest am Fussende, die Füße durch das Gitter schieben und dann wurde eine Fussfessel angelegt und dann die Arme, hinter dem Kopfende durch das Gitter schieben und dann links und rechts spreizen und dann wurde auch wieder festgeschlossen mit Handschellen.!!!! Hast du dich aufgeregt oder hast auf die Mardratze gepullert, wurdest du gestreckt, so das dein Körper nicht mehr die Mardratze berühren konnte.!! Die letzte Stufe der Bestrafung war, das die Mardratze, Dir auch noch weggenommen wurde und du in der Luft gehangen hast.!!!

    • Ralf Bereit Ralf Bereit

      unterschreibe ich zu 100 Prozent!!!
      Ich war lange Zeit auf GK und kenne das Kettenbett sehr gut.
      JH Halle von 1983 bis 1985

      Ralf Bereit

  5. Hallo. Ich war auch in Halle ungefähr für 9 Monate im Jahre 86. Wurde dann nach Karl Marx Stadt verlegt und abgeschoben. Ja war schon manchmal nicht Einfach.

  6. Karsten Schmeil Karsten Schmeil

    Ich war selbst von 1983-1085 da und kann vollumfänglich bestätigen was meine Leidensgenossen beschrieben haben.Zwangsarbeit und Folter waren „Normal“ dort.

  7. thomas maahs thomas maahs

    ich war von juni bis ende november in halle ! Nachdem ich mich geweigert hab, zu den Jugendlichen zu gehen , da ich als erwachsener verurteilt worden bin. Obwohl ich zur Tatzeit 17 jahre war. Durfte ich das erste Mal in meinem Leben, die Erfahrung mit Knebelketten machen! Da ich mich weiterhin weigerte,verlegte man mich aufs gesonderte Kommando. Mein Erzieher war Oberleutnant Krieg! Das was darauf folgte, hätte ich mir nie vorstellen können! Die Filme sind nun seit mehr als zehn Jahren ständiger Begleiter meiner Nächte! Allerdings, habe ich den Vorteil, dass mir die Folgen Schäden vollkommen anerkannt worden, dadurch eine Rente bekomme mit der man Leben kann . grüße thomas maahs

  8. Zeitzeugen gesucht

    Der Zeit-Geschichte(n) e.V. erarbeitet im Jahr 2022 eine Dokumentation zur Geschichte des Jugendhauses „Frohe Zukunft“ Halle (Saale) und sucht hierfür Zeitzeugen.
    Das Projekt wird geleitet vom Historiker Dr. Udo Grashoff und gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

    Die Jugendhaftanstalt, offiziell als „Jugendhaus ‚Frohe Zukunft‘” bezeichnet, existierte von 1971 bis 1989. Mit bis zu 1500 männlichen, meist jugendlichen Häftlingen aus der gesamten DDR war das im Norden von Halle gelegene „Jugendhaus“ eine zentrale Institution der Sozialdisziplinierung der DDR.
    Es war die modernste und größte Jugendhaftanstalt der DDR, und eines der wenigen Gefängnisneubauten.
    In der öffentlichen Erinnerung ist das Jugendhaus sowohl in Sachsen-Anhalt als auch darüber hinaus bisher nicht sichtbar. Um das zu ändern, soll die Geschichte des „Jugendhauses“ Halle nun erstmals systematisch und unter Nutzung bisher nicht verwendeter Quellen aufgearbeitet werden.

    Zeitzeugen, die aus unterschiedlicher Perspektive Auskunft zum Jugendhaus geben können, werden gebeten, sich beim Zeit-Geschichte(n) e.V. zu melden.
    E-Mail: post@zeit-geschichten.de
    Telefon: 0345 / 20 360 40

    Zeit-Geschichte(n) – Verein für erlebte Geschichte
    Große Ulrichstraße 51
    06108 Halle / Saale
    TEL 0345 / 20360 -40
    http://www.zeit-geschichten.de

    • Olaf Konrad Olaf Konrad

      Ich war auch von Dezember 1986 bis Oktober 1987(Amnestie)Im Jugendhaus inhaftiert.Vieles,was hier geschrieben steht,zum Beispiel prügelnde Wärter oder Gefangene,habe ich nie erleben müssen.Auch hat mir die Arbeit,ich musste campinggeschirr schleifen,sehr gut gefallen.Mein Geld waren immer so um die 130 M,so das ich gut davon „leben“konnte.Alles in allem habe ich keine Bösen Erfahrungen machen müssen.Und ja,es war eben nun mal eine Strafanstalt und kein Sanatorium.

  9. Tino Tino

    Tino Müller
    Hatte von Mitte 80 bis März 82 wegen §213 eine Mitgliedskarte in diesem “ Sanatorium“. Kann mich an vieles erinnern. Aber letzendlich bringt es mich kein Stück weiter, permanent in die Vergangeheit zuschauen. Habe es Überlebt. Diese DDR Deppen haben es nicht geschafft mich zu brechen. Und ja, was der Wahrheit entspricht, die meiste Gewalt ging von den Jugendlichen selbst aus. Prügeln. Klauen , Erpressungen, sexuelle Übergriffe & das nicht nur durch Jugendliche & so weiter & so fort. Bin heute 59 und betreue 17 Psyhisch kranke Gewalttäter die für nicht zurechnungfähig vom Gericht erlärt worden & deshalb ihre Strafe im Kankenhaus des Maßregelverzugs verbüßen müssen.

  10. Kunze Kunze

    wo finde ich diese gebäude

    • Das ehemalige Jugendhaus Halle ist heute Teil der JVA Halle und in der Wilhelm-Busch-Str. 38. Das Gelände ist nicht zugänglich, da JVA.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert