Vielleicht ist das auch generationsbedingt.Mir fallen zumindest spontan Menschen ein, die das Thema "KZ" bei jedem Kiddusch wiederbeleben, Woche für Woche, Jahr für Jahr. Das sind Menschen, die als Kinder direkt nach dem Krieg geboren wurden, die Erlebnisse ihrer Eltern wie ein Schwamm aufgesaugt haben und furchtbar darunter leiden, sich aber dennoch irgendwie nicht davon lösen können, vielleicht auch nicht wirklich wollen und so ziemlich alles, was es an Literatur zum Thema gibt, im Bücherregal haben. Ich denke mir dann auch oft, dass ich das nicht schon wieder hören kann und will, weil es ein Judentum schafft, das nicht wirklich lebt und sich entwickelt, sondern irgendwo verharrt und meine Altersgenossen eher abschreckt von Synagoge und Gemeinde – weil man so einfach irgendwo nicht leben kann. Mal schauen, vielleicht schreib' ich irgendwann auch was zu dem Thema…