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Am See in Brandenburg – wo Idylle auch Grauen hieß

Ein Ausflug, ins Grüne, in die Uckermark. Was Berliner eben so machen, wenn sie mal raus müssen. Die Sonne scheint, die Tour steht. Ein später Aufbruch und doch irgendwie alles ohne Ziel. Das stetige „Oh, hier war ich doch mal mit dem Rad“ begleitet die Tour. Es ist kalt an diesem Tag. Die Sonne strahlt mit aller Macht dagegen und versucht die letzten Sturmtage vergessen zu machen.

Fürstenberg, Wasserstadt. Wunderschön gelegen. 
Ravensbrück. Konzentrationslager. Wunderschön gelegen.
Es ist still an diesem Nachmittag an diesem Ort. Vor der Jugendherberge stehen ein paar obligatorische Raucher. Sonst keine Menschen. Parken am See. Mit Blick. Wasser glitzert. Stille. Die Kamera greifen, um dem Ort irgendeinen Rahmen geben zu können. Um mich an irgendetwas festhalten zu können. Ich weiß nie, wie die Emotionen kommen, ob sie kommen. Hinter der Kamera kann ich fokussieren. Seltsam ist das. Auch, wenn es nur Schnappschüsse sind. Und weil es eben doch manchmal keine Worte gibt, heute eben nur ein paar dieser Schnappschüsse. 

Eine Statue hoch oben auf einem Sockel im See zur Erinnerung an das KZ Ravensbrück

Eine feste Kette, einzementiert im Boden. Hier war eins ein Wachhund angekettet, um die Inhaftierten im Zellenbau zu bewachen. 

 Reflektierendes Sonnenlicht auf dem Boden der ehemaligen Schneiderei. Der Raum ist leer. 
Und am Ende? Am Ende wohnte wie noch immer in diesem Land, die Spießigkeit.

Drei Einfamilienhäuser gebaut für die Lagerführer und ihre Familien.
Mit schönem Blick, auf den See.

Blick durch das Wohnzimmerfenster auf den See

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