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Endlich wieder lesen – „Das Haus der Rajanis“ Alon Hilu

Endlich wieder lesen - "Das Haus der Rajanis" Alon Hilu
Endlich wieder lesen - "Das Haus der Rajanis" Alon HiluEndlich hatte ich Zeit, mich auch einfach mal wieder hinzusetzen und zu lesen. Eingetaucht binich dank Alon Hilu in die Welt der ersten Aliyah. Eingetaucht mit allem…die Welt und die Sprache. Das Haus der RajanisEndlich wieder lesen - "Das Haus der Rajanis" Alon Hilu ist das Ergebnis eines Fundes: das Tagebuch von Isaak Luminsky war im Zionistischen Zentralarchiv aufbewahrt worden und durch Hilu hat es nun wieder das Licht der Öffentlichkeit erblicken können. Gefunden dabei hat er Aufzeichnungen eines arabischen Jungen….was wir jetzt vor uns haben ist die Geschichte dieser beiden. Der Mann, der voller Hoffnung in das neue Land kam und bald enttäuscht wurde und der Junge, der doch irgendwie undurchsichtig erschien, liebenswert auf der einen aber dann auch sehr beängstigend auf der anderen. Ganz durchschauen kann man ihn nie…aber gerade das macht auch den Reiz aus. Es wird nicht aufgelöst, was mit ihm ist. Nur eines schafft dieses Buch hervorragend, die Liebe zu transportieren, die Liebe zum Land. Es zeigt die offensichtlichen Kommunikationsschwierigkeiten, die ja entstehen müssen, wenn verschiedene Welten aufeinander treffen…beide Welten voller Emotion. Ich habe es sehr genossen, dieses Buch, das ein Leben beschreibt, das heute, wenn überhaupt, nur noch verklärt geschildert wird. Ich finde, die Balance und das Verständnis können diese Seiten zeigen. Denn, es gibt eben kein Schwarz und Weiß auf dieser Welt! Und erst recht gibt und gab es kein Schwarz/ Weiß in dieser Welt heute und dort, wo heute Israel und Palästina liegen. Es hat mir trotz allem geholfen, dieses Land trotz allem zu lieben, was bei mir per se nicht so einfach ist. Und bei allem lässt es mich auch trauern um eine Welt, die es nicht mehr gibt. Über Luminski wird am Ende gesagt, dass er immer zwiespältig in seinem Leben war. Auf einer Seite kaufte er Land von den Arabern, um Siedlungen zu schaffen…auf der anderen Seite bemühte er sich dennoch um Verständigung. In seinen Aufzeichnungen wird klar, dass er selbst darin keinen Widerspruch sah.
Ein wunderbares, gelungenes Buch…gut, dass jemand das Tagebuch ausgegraben hat, vielleicht hilft es auch etwas in der Verständigung.

2 Kommentare

  1. Ich bin auch gerade auf dem Lesetripp… herrlich, in buecher einzutauchen….. dein buch hört sich interessant an. viel Musse beim Lesen weiter..Noap.s.: fuer mich bedeutet Lesen auch: gemuetlichkeit, unter der decke sitzen, heizung an, oder in die heisse wanne, und dort lesen…. heizung und heisse wanne fehlen mir hier beim Lesen gerade… naja.. vielleicht bald

  2. Oh, ja, ganz bald, das hoffe ich für Dich, Noa! Lese gerade einen Berliner Krimi (mit jüdischem Gangster)…werde berichten ;-)

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