naja, ich muß mal in die bresche springen für die ganzen „mediengestalter, designer etc. (das möchtegern lasse ich gerne weg).ich wohne selbst in einem der hippsten bezirke der stadt, und das gerne. die medienmenschen, künstler, designer, die flippigen mütter und fahrradfahrenden väter stören mich nicht im geringsten, im gegenteil: sie sorgen für lebendigkeit, für eine angenehme „strasse“, für den nachwuchs, für schönes und einiges mehr. man sollte nicht vergessen, was in so manchem viertel gewesen ist, bevor die künstler und die „möchtegerns“ gekommen sind… sicher, es war nicht leicht, hier eine wohnung zu finden, die für den geldbeutel einer familie gemacht ist (aber auch nicht schwieriger als in steglitz, wilmersdorf oder anderen bürgerlichen vierteln). aber es gab und gibt sie. und sicher, nicht wenige hausbesitzer versuchen, mehr geld rauszuholen. privatwirtschaftlich dürfen sie das auch, so funktioniert nämlich unser system. die lebensqualität in meinem viertel aber geniesse ich. in vollen zügen. und immobilienhaie finden sich überall, und leider ist es auch schon immer so gewesen, daß künstler die vorarbeit für schönere wohnviertel geleistet haben- frei nach dem modell greenwich village. lästiger finde ich – und das wirklich „typisch berlin“ – wenn die stadt sich so wenig für ihre infrastruktur und ihren nachwuchs interessiert, dass sie a) schulen schliesst in gebieten, wo es einen kinderboom gibt b) die wenigen räume und plätze für kinder des lieben geldes wegen just an die haie verkaufen will, die wir alle so schätzen. es gibt also immer 2 seiten. und: es sind nicht die „möchtegerns“, die schuld sind an gewissen miseren, sondern durchaus die stadt selbst, die es nicht zulassen kann, dass gewisse freiräume bestehen bleiben.